Förderschwerpunkte: Phonologisches Bewusstsein und Literacy
Die phonologische Bewusstheit ist eine wichtige Fähigkeit, die dem Lesen, Schreiben und Rechtschreiben vorausgeht. Es handelt sich dabei um die Fähigkeit, die hörbaren Elemente (Laute) der gesprochenen Sprache zu erkennen und sie mit den sichtbaren Elementen (Buchstaben) in Verbindung bringen zu können. Die phonologische Bewusstheit ist demnach die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf die formalen Eigenschaften der gesprochenen Sprache zu lenken.
Das bedeutet zum Beispiel Wörter als Teile von Sätzen und Silben als Teile von Wörtern zu erkennen, oder einzelne Laute heraushören zu können. Das Wahrnehmen und Analysieren der lautlichen Einheiten steht dabei im Vordergrund. Der Begriff umfasst somit Fertigkeiten wie das Hören von Reimen, das Heraushören von Anlauten und das Klatschen und Sprechen von Wörtern in Silben. Außerdem befähigt die phonologische Bewusstheit Kinder dazu, Einheiten wie Wörter, Silben und Laute zu erkennen, über Sprache nachzudenken und diese zielgerichtet einzusetzen / zu sprechen. „Die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne bezieht sich auf größere Einheiten der gesprochenen Sprache, wie etwa Reime oder Silben“ (Küspert / Schneider 2002). Sie umfasst den Sprachrhythmus und ist etwa an der Fähigkeit, Silben zu klatschen, erkennbar. Im engeren Sinne bezieht sie sich auf den bewussten Umgang mit den kleinsten Einheiten der gesprochenen Sprache, den Phonemen (Lauten). Hierzu gehört u. a. das Heraushören von An- oder Endlauten.
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